Auf dem Drahtesel durchs Ybbstal

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Während sich die Profisportler auf der 14. Etappe der Tour de France auf den Col du Toumalet quälten, laut Wikipedia der höchste asphaltierte Straßenpass der französischen Pyrenäen, stand für uns vergangenen Samstag die etwas gemächlichere Tour the Most am Ybbstalradweg am Programm – ein kurzer Rückblick:

Der erste Get the Most Vereinsausflug steht vor der Tür. Mit dem Rad wollen wir ca. 55 Kilometer am Ybbstalradweg von Waidhofen an der Ybbs bis nach Lunz am See zurücklegen. Laut Tourismusinformation das Herzstück des, 2017 entlang der ehemaligen Ybbstalbahn angelegten, Radweges.

Also, Freitagabend das Rad aus der Wiener Wohnung in den viel zu kleinen Kofferraum und raus aufs Land. Bei der Vorbereitung am Samstagmorgen stehe ich vor einem Problem, dass all jene, die häufig zwischen Wien und dem Mostviertel pendeln, nur allzu gut kennen. Dort, wo ich etwas brauche, ist es natürlich gerade nicht. Aktuell handelt es sich um meinen Radhelm, der die Reise von Wien Währing nach Randegg nicht mitgemacht hat.

Mit geborgter Sicherheitsausrüstung und voller Motivation radle ich von Randegg über die Grestner Höhe und Ybbsitz nach Waidhofen. Am (aufgelassenen) Lokalbahnhof Waidhofen an der Ybbs angekommen, freue ich mich, dass ich nicht der einzige übermotivierte Typ mit Rennrad und Radtrikot bin. Insgesamt begrüßt mich eine sehr bunt gemischte Gruppe. Von modernen Rennrädern und Mountainbikes bis zu den, in die Jahre gekommenen, Citybikes der Eltern sowie zwei E-Bikes ist alles vertreten.

Meine Highlights: Das E-Bike vom Eisenstraßen Frontmann Stefan Hackl. Das vom Lunzer Altbürgermeister geliehene Gefährt ist meiner Ansicht nach mehr Moped als Fahrrad. Auch wenn Stefan beteuert, den gewaltigen BOSCH Motor nur im Eco-Modus laufen zu lassen, kommt der Eisenstraßengeschäftsführer während der Fahrt erstaunlich wenig ins Schwitzen.

Das andere Extrem ist unser Wiener Freund Jannis. Er verwendet ein Nextbike, das er einer Leihstation in Melk entnommen hat. Mit dem Leihrad schleppt er gefühlte 25 Kilogramm und eine riesige Werbeplakette der Niederösterreichischen Versicherung durchs Ybbstal. Erschwerend kommt hinzu, dass beim, nicht gerade für Tagestouren vorgesehenen Drahtesel, nur zwei der drei vorhandenen Gänge funktionieren.

Schon die ersten Kilometer von Waidhofen nach Opponitz bieten ein wahres Naturschauspiel. Der Ybbstalradweg führt durch wilde Schluchten und vorbei an stillen Sandbänken und Naturbadeplätzen, die zur Abkühlung im kristallklaren Wasser der Ybbs einladen. Von dieser Schönheit überwältigt, beschließen wir schon nach 13 Kilometer einstimmig einen außerplanmäßigen Stopp beim Bruckwirt in Opponitz einzulegen, um uns für die erste Anstrengung zu belohnen.

Neben der Natur sind es ja auch die kulinarischen Köstlichkeiten, auf die wir Mostviertler und Mostviertlerinnen besonders stolz sind. Damit diese nicht zu kurz kommen, gibt es entlang des Ybbstalradweges zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, die wir natürlich auch ausgiebig nutzen. Zwei Highlights unserer Tour sind das Strandbad Hollenstein an der Ybbs und das Radweg-Stüberl Kogelsbach.

Das Strandbad vom Freizeitverein Hollenstein ist ein Schmuckkästchen, welches ein naturnahes Badeerlebnis mit perfekter Infrastruktur verbindet. Das Radweg-Stüberl ist ein restauriertes ehemaliges Bahnhofsgebäude und eignet sich perfekt für eine letzte Stärkung vor der abschließenden Etappe nach Lunz am See.

Vor dieser letzten Etappe machen sich die unterschiedlichen fahrbaren Untersätze schon deutlich bemerkbar. Da Jannis aussieht, als hätte er in den französischen Pyrenäen gerade um den Tagessieg geradelt, gibt es kurzerhand einen Radtausch und er darf für die letzten Kilometer auf den Elektroantrieb zurückgreifen. So kommt auch Stefan vor seiner Heimatgemeinde Lunz am See noch zur wohlverdienten Anstrengung.

Nach ca. drei Stunden Nettofahrzeit und einigen Pausen erreichen wir Lunz am See und feiern den Abschluss mit einem kühlen Erzbräu und einem Sprung in den erfrischenden Lunzer See. Neben uns probt eine Band auf der Seebühne für die abendliche Eröffnung der Wellenklänge und wir philosophieren über das tolle kulturelle Angebot, das in den letzten Jahren in der Region entstanden ist.

Bevor uns der Radtramper Bus zurück nach Waidhofen bringt, ziehen wir Resümee über einen wunderbaren Tag am Ybbstalradweg und planen bereits den nächsten Get the Most Ausflug im Mostviertel.

 

Hier geht´s zum Facebook-Fotoalbum unserer 1. Tour the Most.

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    Talente für unsere Region zu finden, zu halten oder zurückzugewinnen: Das ist das Ziel der Initiative „Get the Most“, die vom Regionalentwicklungsverein Eisenstraße Niederösterreich gemeinsam mit jungen Menschen ins Leben gerufen wurde.

    Engagierte Partner sind die Kleinregion Ybbstal, der Verein beta campus sowie 26 Gemeinden aus den Bezirken Scheibbs, Amstetten, Waidhofen an der Ybbs und Melk.

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